Mobile Learning Day 2009 – Rückblick

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Mit dem Mobile Learning Day 2009 erfolgte am 19.11.2009 zum zweiten Mal eine gelungene Konferenz zum Thema mobile Bildungsangebote an der FernUniversität in Hagen. Die Veranstaltung wendete sich sowohl an Lehrende in wissenschaftlichen Einrichtungen und der beruflichen Aus-/Weiterbildung als auch an Mitarbeiter/innen im E-Learning-Bildungsbereich. Die Forschungsgruppe Mobile Learning der FernUniversität in Hagen durfte über 100 Gäste begrüßen und freute sich über die aktive Unterstützung der 10 Aussteller in der begleitenden Fachausstellung. Dieses Jahr stand die Veranstaltung mit ihren zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Ausstellung und Workshops im Fokus der drei Schwerpunkte “universitäre”, “arbeitsprozessnahe” und “internationale” Projekte im Umfeld von Mobile Learning.

Nach der Begrüßung von Prof. Dr. Claudia de Witt (FernUniversität in Hagen) und Herrn Krauss-Hoffmann (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) leitete Prof. Dr. Nicola Döring (TU Ilmenau) den ersten Themenblock mit einem lebendigen Impulsvortrag zum Stand der Forschung und Erprobung von Mobile Learning an Hochschulen ein. Anschließend warf Prof. Dr. Marcus Specht (Open Universiteit Nederlands) einen visionären Blick auf verschiedene Anwendungen auch außerhalb der Hochschule und stellte die Initiative CELSTEC.org vor. Im Kontrast dazu berichtete Dr. Martina Henn-Sax in ihrem Vortrag über Erfahrungen mit mobilen Lernangeboten in der Oberstufe. In der abschließenden Diskussion mit den Referenten sowie Prof. Dr. Bettina Harriehausen-Mühlbauer (Hochschule Darmstadt) und der Moderatorin Dr. Annabell Preußler (Universität Duisburg-Essen) wurden Unterschiede von Mobile Learning zu anderen Lernformen ausgearbeitet und über die Gefahren eines möglichen Lernzwanges diskutiert.

Am Nachmittag eröffnete Dr. Matthias Kose (mobilinga GmbH) den zweiten Themenblock mit dem Fokus auf Mobile Learning Angebote in der beruflichen Praxis. In seinem Impulsvortrag sprach er von technischen Trends im Bereich der Mobilfunktechnologien und zeigte verschiedene Beispiele an Lernangeboten auf, z.B. wie der Geschichtsunterricht durch lokalisierungsbasierte mobile Technologien ergänzt werden kann. Im anschließenden Vortrag berichtete Ferdal Özcelik (Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) von den ersten Ergebnisse zu Mobile Learning in der Logistikbranche aus dem vom BMBF geförderten Verbundprojekt „Mobile Learning – prozessbezogenes Informieren und Lernen in wechselnden Arbeitsumgebungen”, an dem auch die Forschungsgruppe Mobile Learning an der FernUniversität in Hagen mitwirkt. Eine andere Perspektive auf das Thema Mobile Learning nahm David Penkert (digital publishing AG) in seinem Vortrag „Mobiles Sprachenlernen – interaktiv“ ein, indem er die Möglichkeiten von Lernanwendungen auf USB-Sticks präsentierte. In der abschließenden Podiumsdiskussion mit den Referenten sowie Reinhard Müller (KaSyX GmbH & Co. KG) und dem Moderator Uwe Weinreich (Weinreich GmbH) wurde mit den Publikum vor allem über die (Nutzungs)Kosten von mobilen Lernanwendungen und der technischen Realisierbarkeit von einigen zukünftigen Lernszenarien für mobile Geräte diskutiert.

Die thematisch abwechslungsreiche Veranstaltung schloss mit drei parallelen Workshops ab, in denen die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich mit bestimmten Themenschwerpunkten intensiver zu beschäftigen und mit anderen fachlich Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Zum Thema „Mobile Learning an Hochschulen“ wurde im kleinen Kreis zusammen mit Dr. Andreas Bischoff (FernUniversität in Hagen) einerseits über die Gefahren von mobilen sozialen Netzwerken im Kontext von Datenschutz diskutiert und andererseits das Thema Lokalisierung von mobilen Geräten erörtert. Der von Oliver Pincus (afelio GmbH) geleitete Workshop „Mobile Learning in der Wirtschaft“ beschäftigte sich dagegen mit den Fragen, für wen Mobile Learning letztlich sinnvoll sei und dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit von Mobile Learning insbesondere bei den Entwicklungskosten. Im dritten und von Prof. Dr. Marcus Specht durchgeführten Workshop „internationale Projekte zu Mobile Learning“ wurde über internationale Standards für mobile Bildungsangebote und über die kulturellen Unterschiede in Lerngewohnheiten vom Land zu Land gesprochen.

Die Veranstaltungsreihe „Mobile Learning Day“ wird in 2010 fortgesetzt und erweitert. Am 3. und 4. November 2010 treffen sich erneut Experten und Interessierte, um sich über aktuelle Trends zu Mobile Learning zu informieren sowie über Technologien und Bildungsangebote zu diskutieren. Neben den Mobile Learning Projekten an Hochschulen und in der Wirtschaft, wird auch ein Blick auf mobile Lernanwendungen in Schulen und die Besonderheiten der Zielgruppe der Jugendlichen geworfen. Im Rahmen der begleitenden Ausstellung sowie in verschiedenen Workshops und kleineren Arbeitsgruppen können die Teilnehmer spezifische Fachgebiete tiefergehend erörtern und Erfahrungen austauschen.

Die aktuellsten Informationen zu Mobile Learning Days 2010 finden Sie stets unter http://mlearning.fernuni-hagen.de/mld10/ – wir freuen uns auf Ihren Besuch!

1 thoughts on “Mobile Learning Day 2009 – Rückblick

  1. Karsten Meier

    Danke für die Organisation dieser interessanten Veranstaltung. Die Vielfältigkeit der Vorträge der war beeindruckend. Die Idee, in Workshops noch zusätzlich zum Thema diskutieren zu können, hat den Nutzen zusätzlich erhöht. Für mich als Entwickler mobiler Lernsoftware war der Austausch mit interessierten Anwendern sehr wertvoll.

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