Titel: Industrielle Bildung in der Praxis: Barrieren und Strategien im Einsatz mobiler Medien

Abstract:

Malte Seidel, Festo AG & Co. KG, Application Developer – International Product Training

Der Begriff „Industrielle Bildung“ lässt sich in Cluster gleichgewichtiger Bedeutung unterteilen. „Technische Grundlagen und allgemeines Produktwissen“ dienen der Aufrechterhaltung des fachlichen Fundaments des Unternehmens. „Spezialisierendes Fachwissen“ in sich kontinuierlich entwickelnden Themenräumen hat die Sicherung der Problemlösungskompetenz und Innovationskraft des Unternehmens zum Ziel. „Neues Wissen“ zu aktuellen, sich chaotisch entwickelnden Trends (Industrie 4.0, Internet of Things), bildet die Basis für die Partizipation an Zukunftsthemen sowie für die Positions- und Strategiebestimmung. Nachteile für das Unternehmen, die auf Mängel in einem der genannten Bildungscluster zurückzuführen sind, werden aufgrund einer verzögerten Rückkopplung aus dem Markt oft zu spät erkannt. Die so entstehenden Schäden können von großer Wirkung und Dauer sein.

Wachsende Mitarbeiterzahlen und Personalfluktuationen bei gleichzeitig steigender Internationalität machen Qualifizierungskonzepte und -aufgaben von hoher Komplexität erforderlich. Gute Bildungskonzepte und daraus entstehende Inhalte und technische Lösungen berücksichtigen die Ziele, Bedürfnisse, Fähigkeiten sowie das Verhalten sämtlicher Bildungsstakeholder in einer sich zunehmend digitalisierenden und mobilisierenden Welt. Eine bei Qualifizierungsanstrengungen oft vorgefundene Fokussierung auf den Lernenden sowie auf populärdidaktische Methoden sollte zugunsten eines ganzheitlichen und effizienten Ansatzes vermieden werden.

Ein unerlässlicher Baustein eines Konzepts zur Industriellen Bildung ist die Identifizierung von Barrieren auf menschlicher und technischer Ebene sowie die Entwicklung von Strategien zu deren Beseitigung. Auf technischer Ebene kommt hier dem Mobilen Lernen als einem der Kristallisationskeime der Arbeit 4.0 besondere Bedeutung zu.

Kurzvita:

Malte Seidel

B.Eng. Jahrgang 1978. 2001 – 2005 Webentwickler in Anstellung und als Freelancer für Werbeagenturen im Raum Südwestfalen und östliches Ruhrgebiet, 2005 – 2008 Anwendungsentwickler Database-Publishing beim Busche Verlag Dortmund, 2008 – 2012 Studium der Verpackungstechnik an der Hochschule der Medien Stuttgart. Seit 2012 Application Developer – International Product Training bei der Festo AG & Co. KG Esslingen.