Erweiterter Mobile Learning Day 2014 stößt auf großes Interesse

Mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden am 6. November trotz Bahnstreik den Weg nach Hagen an die FernUniversität, um sich über Innovationen im mobilen Lernen und darüber hinaus auszutauschen. Neben Präsentationen zu Mobile Learning im ursprünglichen Sinn, als Lernen auf Smartphones, wurden auch komplexere Lernszenarien und übergreifende Themen wie Crowdfunding auf dem Mobile Learning Day X(tended) 2014 diskutiert.

Einen Blick in die Zukunft des Lernens warfen Vorträge zu Wearable Computing und Augmented Reality. Es wurde gezeigt, wie derzeit in Praxisprojekten SmartGlasses und Gestensteuerung (z.B. über Kinect) bei der Montage in der Automobilindustrie 4.0 erforscht werden. Ebenfalls thematisiert wurden neue Möglichkeiten der Erfassung erworbener Kompetenzen über Open Badges, digitale ‚Orden’, mit denen die erfolgreiche Teilnahme an Qualifizierungsangeboten dokumentiert wird sowie Lerntrends, mit denen das komplette Qualifizierungsangebot der Deutschen Bank digital optimiert umgestellt wurde. Aber auch der kritische Blick über den Tellerrand wurde mit einer leicht provokativen Keynote von Sozialwissenschaftler apl. Prof. Dr. Manfred Mai gewagt. In seinem Vortrag referierte er über die mediale und technische Entwicklung und forderte zum Nachdenken über Bildungsziele, -inhalte und Methoden in der Lehre auf. „Es gab wieder viele spannende und verschiedene Themen dieses Jahr“, freute sich die Veranstalterin Prof. Dr. Claudia de Witt. Nur ein Referent konnte wegen des Bahnstreiks nicht anreisen. Sein Vortrag wurde daher spontan mit Adobe Connect live übertragen. „Zum Glück ist die FernUniversität versiert im Umgang mit dem virtuellen Klassenzimmer, so dass der online Vortrag für Teilnehmer/-innen und Referent ein Vergnügen war“, resümieren auch Nicole Engelhardt und Sandro Mengel vom ZMI.

Den Abschluss des Tages bildete ein Diskurs zwischen Dr.-Ing. Andreas Bischoff (Universität Duisburg-Essen), Dr. Roman Götter (Fraunhofer Academy) und Prof. Dr. Claudia de Witt (FernUniversität in Hagen). In dem kontroversen Austausch wurden immer wieder neue Perspektiven eingenommen, so dass ein möglichst vollständiges Bild über Themen wie Selbstlernverantwortung, innovative Qualifizierungsangebote, Nachhaltigkeit neuer Lernformen und –technologien, Datenschutz sowie von mobilen Endgeräten der Zukunft entstehen konnte. Neu war auch der Information Hub, eine Informationsdrehscheibe mit interessanten Ausstellern im Kontext von Mobile Learning.